Fotomonsters LKW-Fotoforum

Einer der ältesten Fahrzeughersteller der Welt hatte im August 2011 sein 125jähriges Bestehen gefeiert - aber nicht einfach irgendwo, sondern in Berlin! Und zwar auf dem schon damals stillgelegten Flughafen Tempelhof, also eine vom Platz her recht großzügig bemessene Location, das kann man schon mal sagen! Es wurde eine komplette Bandbreite aller bislang hergestellten und namhaften Baureihen gezeigt, so also auch Vorkriegsfahrzeuge und vor allem auch die Nutzfahrzeuge. Da sich vorher alle Teilnehmer registrieren mussten, war auch das Einlaßprozedere etwas anders als sonst. Es scheint für Mercedes-Veranstaltungen im Allgemeinen immer so zu sein, dass die normalen Besucher sehr lange warten müssen, bis sie auf das Veranstaltungsgelände rauf dürfen. Wahrscheinlich vor dem Hintergrund, dass erst mal alle auszustellenden Fahrzeuge ihren Platz auf dem weiträumigen Gelände finden sollen. Allerdings wird das dem normalen Besucher vorher nicht kommuniziert und so stehen sich tausende von Besuchern die Beine platt! Selbst die teilnehmenden Fahrzeuge hat man von dort aus nicht mehr richtig erkennen können, weil alles weiträumig abgesperrt worden ist:





Hier schneit gerade eine größere Unimog-Flotte herein:



Im Grunde genommen war das ein Jahr zuvor beim LKW-Oldtimer-Treffen in Kassel vor dem dortigen Mercedes-Werk (und ehemaligem Henschel-Werk!) auch so. Da hat man allerdings noch einen drauf gesetzt, da durfte am Samstag gar kein normaler Besucher auf das Gelände, erst am Sonntag! Auch das wurde vorher nicht kommuniziert! Den Veranstaltungsbericht werde ich im Laufe des Jahres auch noch hier bringen!

Als dann die normalen Besucher endlich auf das Gelände rauf durften, war es schon fast 11.30 Uhr an diesem Tag und alle strömten dann auch rauf:





Man hatte offensichtlich zuerst von den Besuchern die größte Neugier unter den auszustellenden Fahrzeugen im PKW-Bereich ausgemacht, so dass diese auch zuerst von den Besuchern erreicht werden konnten:





Hier sehen wir schon, dass auch zahlreiche ältere Baureihen präsent waren:



Aus heutiger Sicht würde ich sagen, dass die Fahrzeuge bis ca. zur Jahrtausendwende zugelassen waren. Mercedes selbst als Veranstalter hatte aber gerade im PKW-Bereich auch die damals aktuellsten Fahrzeuge präsentiert. Manchmal erinnerten die aber eher an Prollkarren wie diese hier:





Das wurde in der Halle dann auch schon mal ins Gegenteil verkehrt und so sehen wir hier einen Scheunenfund in Form einer Pagode (230 bis 280 SL, Bauzeitraum 1965 bis 1972):

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Bis dann

Clemens

Das Gelände selbst vom ehemaligen Flughafen Tempelhof kann durch jeden für seine eigenen Zwecke angemietet werden, denn Platz ist da zur Genüge vorhanden! Gebaut wurde das Hauptgebäude schon vor dem Zweiten Weltkrieg, was man am Baustil eindeutig erkennen kann:





Ja sicher, das sind normalerweise Flugzeughallen gewesen - aber die waren vor dem Zweiten Weltkrieg etwas kleiner als die heutigen Flugzeuge:













Innen hatte dann Mercedes auch sehr moderne Technik mit einem Rahmenprogramm aufgefahren:





Da finden sich dann auch die kunstvollsten Figuren an:





Mit dem Wetter hatte ich noch halbwegs Glück, es war den ganzen Tag über windig und es hätte jederzeit anfangen können zu regnen, was es dann auch tat, kaum, dass ich im Zug nach Hannover auf der Rückfahrt saß:





Aber bevor so manch einer von Euch glaubt, dass der Bericht früher zu Ende ist, bevor er überhaupt angefangen hat …



... wollen wir im nächsten Beitrag mit den Nutzfahrzeugen doch mal so richtig anfangen!

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Bis dann

Clemens

Im Oldtimer-Bereich der Mercedes-Nutzfahrzeuge steht vor allem der allererste LKW von Mercedes aus dem Baujahr 1886. Es ist allerdings ein Nachbau:





So ganz komplett waren die LKW nicht aufgestellt, das hatte im PKW-Bereich besser geklappt. Denn zwischen dem allerersten MB-LKW lagen mehrere Jahrzehnte, bevor wieder ein weiterer MB-LKW zu sehen war vom Baujahr her. Es handelte sich dabei um das Leichte Löschgruppenfahrzeug LLG aus dem Bauzeitraum 1939 bis 1942 auf L 1500-Basis:





Direkt danach kam schon der L 3500 bzw. L 311/312 bei diesem Treffen zur Geltung. Denn der Trend auf heutigen LKW-Oldtimer-Treffen, sich überwiegend für jüngere Fahrzeuge einzusetzen und die Vorkriegs-Fahrzeuge fast ganz außen vor zu lassen, war halt auch hier zu spüren:





Die darauf basierende Bus-Plattform hieß dem gemäß O 3500:



Hier haben wir schon den damals größten Nachkriegs-LKW von Mercedes, den L 6600. Zum Glück war immer sehr viel Abstand zwischen den aufgestellten Fahrzeugen, so dass man sie gut fotografieren konnte:

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Bis dann

Clemens

Es war schon merkwürdig - manche Baureihen wie der L 319 waren fast schon über-repräsentiert, während andere (z. B. der NG Neue Generation von 1973 bis 1988) überhaupt nicht zu sehen waren. Der erste kam aus Finnland:























Ein immer gern gemachter Fehler bei Mercedes ist es, die Baureihen von ihrer eigenen Vergangenheit her durcheinander zu würfeln und die Fahrzeuge so hinzustellen, dass sie eine falsche Historie aufweisen. Der L 319 hatte niemals etwas mit dem Sprinter zu tun gehabt, das ist eine gänzlich andere Ahnengalerie!



Er hier passt da viel besser zu, denn er ist der einzig legitime Nachfolger des L 319 - der Düsseldorfer Transporter von 1968 bis 1986:

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Bis dann

Clemens

Zur Sprinter-Ahnengalerie z. B. gehören die Typen L 206/207 (D) aus den 70er Jahren, die bis 1977 gebaut wurden und eigentlich umgelabelte Hanomag F 25/35 sind:

















Auch den Mercedes G gibt es schon seit ca. 1978:





Aber die eigenen Augen fangen doch erst dann wirklich an zu leuchten, wenn ein Patina-behafteter Kurzhauber auftaucht:





Aber auch so ein Mercedes-Bus aus den 60er Jahren auf Basis des O 317 ist nicht zu verachten, hier von den Lübecker Verkehrsbetrieben und ein gern gesehener Gast auf so vielen Oldtimer-Nutzfahrzeugtreffen in Deutschland:

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Bis dann

Clemens