Heute soll es den nächsten Veranstaltungsbericht geben. Aber keine Bange, so lang wie der vorherige Veranstaltungsbericht (Bulli Sommer-Festival direkt davor) wird er nicht, das ist schon mal garantiert! Denn selbst von der Brutto-Anzahl der Fotos her macht es weniger als 1/3 von der Anzahl der im VW-Veranstaltungsbericht gebrachten Fotos aus! Also bitte keine Panik gleich am Anfang! Und rausgestrichen werden einige Fotos sowieso noch!
Wovon handelt es denn? Ja, liebe Leut‘, wer sich vor einiger Zeit oder auch kürzer den von mir vor rd. zwei Jahren reaktivierten Bericht „Tatra-Treffen Seehausen“ schon angesehen hat, dem könnte die Ortsbezeichnung „Beuster“ vielleicht bekannt vorkommen. Denn von Seehausen aus gab es damals einen Oldtimer-Transferbus ins ca. 10 km entfernt liegende Beuster, auch damals schon zum Blaulichtmuseum. Auch diesen Abschnitt hatte ich im damaligen Veranstaltungsbericht gebracht. Und wer sich ganz genau erinnert, der kann auch noch die Bilder vom nachgestellten DDR-Konsum-Laden (sprich: Discounter in DDR-Aufmachung) nachvollziehen. Ich gebe ganz offen zu, dass ich bei der diesjährigen Veranstaltung im Juli 2023 gar nicht mehr dazu gekommen bin, den nachgestellten Konsum-Laden aufzusuchen, weil das Programm vor Ort erstaunlich groß und vielfältig war. Hätte ich so am Anfang gar nicht gedacht! Nun gut, die vielen Tatras gab es diesmal nicht, auch wenn ein Offroad-Parcours aufgebaut war. Der wurde aber von den Teilnehmern nicht angenommen, warum auch immer.
Dafür war das aktuelle Veranstaltungsgelände erstaunlich groß und auch auf vier verschiedene Flächen aufgeteilt. Aber nicht nur das reine Veranstaltungsgelände hat interessante Fahrzeuge angezogen bzw. gezeigt, sondern auch unter den Besucherfahrzeugen war so manche Perle mit dabei, selbst seltene West-Oldtimer-PKW waren anwesend. Oder wann habt Ihr das letzte Mal einen Opel Kadett Baureihe D (Bauzeitraum 1979 bis 1984) bzw. einen VW Passat Variant Bauzeitraum 1977 bis 1980 im Alltagsverkehr gesehen? Siehste, und so ging das den ganzen Tag, obwohl auch hier die Nutzfahrzeug-Oldtimer im Feuerwehr- und Militärbereich naturgemäß den Hauptanteil hatten. Und schlussendlich deshalb wird dieser Bericht auch geschrieben.
Ich werde den Bericht jeweils so darstellen, dass zuerst die Ostfahrzeuge rankommen und dann direkt danach in der gleichen Kategorie die westlichen Fahrzeuge. Denn da das Treffen in Ostdeutschland stattgefunden hat und vor allem die DDR-Historie geradezu mustergültig bedient wurde, macht es durchaus Sinn, so vorzugehen. Ich denke, dann ist es auch besser nachvollziehbar, wie die Veranstaltung vor Ort sich abgespielt hat.
Aber es gibt (wie auch beim darauffolgenden Veranstaltungsbericht, der vermutlich in der zweiten November-Hälfte kommen wird) auch vom Ambiente der Veranstaltung so einiges zu berichten und selbst Personen, die ehemaliges DDR-Militär perfekt darstellen konnten, sollen hier gezeigt werden. Mir ist z. B. ein Original-Major der DDR-Grenztruppen in seiner damaligen Dienstkleidung begegnet und er hat sie mit Stolz getragen, soviel lässt sich schon mal sagen! Hätte ich den Herrn zu DDR-Zeiten direkt angesprochen, hätte wohl nicht viel gefehlt, dass man mich direkt verhaftet hätte! Und auch bei einer anderen Begegnung mit scheinbar russischem Militär wäre es in Verbindung mit Fotos von diesen Herrschaften zu DDR-Zeiten auch deutlich weniger glimpflich abgegangen! An diesen Formulierungen erkennt man schon frühzeitig, dass diese Veranstaltung wirklich viel zu bieten hatte und vor allem sehr authentisch war. Manchmal sind die versteckten Veranstaltungen die am interessantesten!
Um die Leser mit ins Boot zu nehmen, die sich den Tatra-Treffen-Bericht aus Seehausen bislang nicht angeschaut haben, damit auch sie wissen, wo Beuster denn nun liegt, hier ein paar Erläuterungen. Seehausen liegt in der Altmark im nördlichen Sachsen-Anhalt und Beuster wiederum liegt nochmals rd. 10 km nordöstlich davon direkt südlich angrenzend an dem sehr kurvenreichen Elbe-Verlauf und damit fast schon im Dreiländer-Eck Sachsen-Anhalt/Brandenburg/Mecklenburg-Vorpommern! Selbst der Google-Kamerawagen, der Aufnahmen jetzt von ganz Deutschland für Street-View aufgenommen hat, hat Beuster schon aufgesucht. Leider hat er das Blaulichtmuseum um ca. 150 m verfehlt! Der Rest vom Ort ist aber zu sehen! So, nun weiß jeder, wo Beuster liegt und jetzt wollen wir uns endlich ansehen, was es da alles gab!
Um und das alles noch viel besser einzusortieren, soll hier ein Überblick über das gesamte Gelände erfolgen, man könnte auch sagen, ich versuche Euch, das Ambiente zu vermitteln! Ich denke, dass man das durchaus so sagen kann, denn Oldtimertreffen in ostdeutschen Gebieten beziehen sich immer auf die DDR-Vergangenheit, selbst wenn westliche Oldtimer dort auftauchen. Diese sind dann aber trotz aller Gleichberechtigung und der Freude über selbst für westliche Verhältnisse seltene Fahrzeuge fast immer deplaziert wirkend, meine persönliche Meinung. Hier hingegen wurde echtes DDR-Feeling vermittelt. Das hier ist die Straße, auf der der Google Kamerawagen NICHT langgefahren ist, dabei ist das doch das Einfallstor von der westlich davon gelegenen B 189 gewesen, über die viele Besucher und auch ich gekommen sind:
Nach ca. 50 Metern rechts war die Einfahrt für den Gelände-Parcours, aber auch für die Leute, die dort übernachten wollten per zum Wohnmobil umgebauten Militär-LKW:
Dort standen dann schon rd. 50 Fahrzeuge aller möglichen Kategorien, von denen wir im weiteren Verlauf dieses Berichts noch deutlich mehr sehen werden:
Das hier war der Gelände-Parcours, von dem aber so gut wie kein Gebrauch gemacht wurde von den Teilnehmern:
Auf der so genannten „Hauptstraße“ fand im letzten Jahr wohl noch die ein oder andere Feuerwehr-Aktivität statt. Das ging aber aus den hier erkennbaren Gründen nicht:
Ein zweites ähnliches Gelände, das aber deutlich kleiner war, aber auch immer noch nicht das Hauptgelände darstellt, war das hier, was genau gegenüber dem Blaulichtmuseum liegt und wo auch schon einige Fahrzeuge bzw. Teilnehmer mit ihrem sehr interessanten Fuhrpark standen:
Dieses Gelände hatte zwei Einfahrten und so musste man genauer hinschauen, weil immer mal jemand von neuen Teilnehmern die Hintereinfahrt genommen hatte. Jedes Mal, wenn man diesen Platz erneut abgeschritten hat, hat man dem entsprechend auch immer wieder neue Teilnehmer angefunden. Hier ist es ein IFA W50, deutlich später hat sich dann noch ein ganz anderes Kaliber seinen Weg dorthin gebannt:
Das hier ist das Eingangsschild:
Und dort liegt auch der Haupteingang vom Blaulichtmuseum: