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Fotomonster
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Verfasst: So 12. Aug 2018, 10:03 |
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Registriert: Sa 22. Nov 2014, 11:34 Beiträge: 8733
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Das schöne Bundesland Niedersachsen hat jede Menge attraktive Veranstaltungsorte zu bieten, die man für eine LKW-Oldtimer-Präsentation nutzen kann und so sehen wir nach dem Büssing-Treffen, das passenderweise in Braunschweig stattgefunden hat, mit der kleinen Ortschaft Eystrup (Landkreis Nienburg/Weser) und seinem sehr gut passenden Bahnhof eine zweite attraktive Gegend, um dort etwas Spezielles stattfinden zu lassen, nämlich historischen Güterfern- und Nahverkehr: Diese Veranstaltung hat das letzte Mal vorher im Sommer 2014 stattgefunden. Es war damals nicht ersichtlich, ob diese Veranstaltung überhaupt nochmal stattfinden wird, denn es wird quasi am lebenden Objekt durchgeführt mit laufendem Verkehr. Denn der Bahnhof Eystrup hat auch Güterverkehr zu bieten von Haus aus, für die Größe des Ortes gibt es viele Rangiergleise. Und auch der Bahnhof wird stark von Pendlern frequentiert, auch am Samstag. Es kamen auch zahlreiche Besucher auch aus der Ferne daher und viele Urlauber, die sich spontan entschlossen haben, der Veranstaltung über die Schulter zu schauen! Es war also recht viel los und das wusste auch der Veranstalter. So sind also vier volle Jahre vergangen, bis die Veranstaltung am 04. und 05.08.2018 stattfinden konnte. Es waren entsprechende Vorbereitungen zu treffen, die entsprechend viel Zeit und auch -zig Leute in Beschlag genommen hat. Wann das nächste Treffen dieser Art stattfindet, kann zum heutigen Zeitpunkt niemand sagen. Es wird vielleicht in zwei bis drei Jahren wieder ein obligatorischer Startpunkt genannt. Über Absperrmaßnahmen muss daher früh nachgedacht werden und dazu kommt die örtliche Feuerwehr zum Tragen, die hier mit einem Löschfahrzeug auf Opel Movano-Basis angetreten ist, den Verkehr nach Teilnehmern und Besuchern voneinander zu trennen, damit nicht Alltags-PKW den Ablauf des historischen Güterverkehrs stören können: Und wen hat man vor Ort angetroffen? Nun, viele alte Säcke : Dazu werden wir noch eine ganze Menge mehr sehen, denn der Güternahverkehr hat sich früher in der Vorkriegs- und unmittelbaren Nachkriegszeit, in der die ganze Szene hier spielte, viel deutlicher vom damaligen Güterfernverkehr unterschieden als es heute der Fall ist. Mal ehrlich: Ein MAN TGM als dreiachsiger Discounter-Anlieferer unterscheidet sich doch nicht allzu sehr von einem dreiachsigen MAN TGS, der im Fernverkehr unterwegs ist! Aber wenn von einem dreiachsigen Vorkriegs-Faun mit Langschnauze umgeladen wird auf einen Lanz Bulldog mit zwei Anhängern, dann ist der Unterschied schon offensichtlich und zwar für jedermann! Wir sollten uns vielleicht zuerst das Gelände selbst ansehen und da wird es gleich am Anfang interessant, denn es ist nicht irgendeine Industrie-Brache, sondern hier wird immer noch das gleiche produziert wie zu den Neuwagenzeiten der hier zu zeigenden Fahrzeuge! Es handelt sich um eine Senffabrik mit Namen Leman. Ob das französisch (wie z. B. Lac Leman - Genfer See auf französisch) oder doch eher deutsch ausgesprochen wird, habe ich vor Ort leider nicht herausbekommen, ist aber auch egal! Jedenfalls war der süßliche Geruch die ganze Zeit auf dem gesamten Areal zu riechen! Sie haben auch einen Verkaufswagen auf Renault-Master-Basis vor Ort gehabt: Und das ist das Spektrum an verschiedenen Senfsorten, die Leman in Eystrup produziert: Und so sieht das Gelände von Leman in Bahnhofsnähe in Eystrup ohne LKW aus: Von wegen ohne LKW - hier haben wir doch schon das erste Schätzchen in Form eines Magirus-Eckhaubers aus der Produktionszeit bis 1970:
_________________ Bis dann
Clemens
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Verfasst: So 12. Aug 2018, 10:03 |
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Fotomonster
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Verfasst: So 12. Aug 2018, 10:14 |
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Administrator |
Registriert: Sa 22. Nov 2014, 11:34 Beiträge: 8733
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Einige Fahrzeuge waren auch bei dem ähnlichen Treffen im historischen Ort Hösseringen (ca. 75 km weiter östlich gelegen) im Juni 2016 mit dabei, u. a. auch der zuvor gezeigte Magirus Eckhauber. Der Veranstalter hatte die Oldtimer-LKW-Besitzer dazu aufgefordert, sich mit ihrem passenden Fahrzeug zu melden. Der Veranstalter wollte damit unangenehme Gäste ausschließen. Denn ein Mercedes NG hätte nicht zur ausgewählten Epoche (unmittelbare Vor- und Nachkriegszeit) gepasst, da er viel zu jung wäre. Es sollte auch eine gewisse Bandbreite an unterschiedlichsten Fahrzeugen zum Einsatz kommen. Neben Langschnauzern auch Traktoren und selbst PKW aus der genannten Zeit mit den ensprechenden Kfz-Kennzeichen waren mit von der Partie. Da nicht alle Fahrzeuge mit dem entsprechenden Alter auf dem Buckel auf eigener Achse anreisen konnten, wurden sie auf Tiefladern hingebracht und auch so mancher Teilnehmer kam mit mehreren Fahrzeugen an, um z. B. dann in einem ehemaligen Feuerwehrfahrzeug zu übernachten (also Ausbau zum Wohnmobil) und wenn ihr genauer hinseht, dann entdeckt ihr zwei davon auf MAN-Basis (F8 und letzte Haubergeneration). Die standen etwas weiter abseits, so dass auch sie, obwohl sie schon deutlich älter und aus ihrem ersten Arbeitsleben längst weit entfernt sind, die eigentliche Szenerie nicht stören konnten: Es handelt sich um einen Wechsellader der Werkfeuerwehr Hanomag in Hannover: Der ursprüngliche Aufbau stammt von Feka: Aber wir haben uns das Gelände noch nicht zu Ende angesehen: Sieht schon beeindruckend aus, aber wenn ein PKW aus Vorkriegsproduktion davor steht, wirkt es noch authentischer: Ich bin sicher, ihr haltet das Fahrzeug für eine ganze spezielle Baureihe bzw. Marke und ich sage euch schon jetzt: Ihr irrt euch ...! Kleiner Tipp am Rande - die hier gezeigte Farbe passt nicht zu eurem Gedanken! Die Auflösung dazu kommt etwas später! Einen Kleinbahnanschluss von der Verkehrsgesellschaft des Kreises Hoya (Hoya liegt nur ca. 10 km davon nördlich entfernt) gibt es am Bahnhof Eystrup auch noch zusätzlich:
_________________ Bis dann
Clemens
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Fotomonster
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Verfasst: So 12. Aug 2018, 10:24 |
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Administrator |
Registriert: Sa 22. Nov 2014, 11:34 Beiträge: 8733
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Wenn man dann in die Ecken des gesamten Geländes reingeschaut hat, entdeckte man überall LKW-Oldtimer unterschiedlichsten Alters. Die jüngeren unter ihnen wie gesagt abgestellt in der Ecke, damit sie nicht den Gesamteindruck des historischen Güterumschlags verstellen. Aber das heißt ja nicht, dass sie unattraktiver wären als die ganz alten Fahrzeuge und so hat man dann an wirklich jeder Ecke irgendwelches historisches Material entdecken können, was dann im Laufe des Tages zum richtigen Einsatz kam - es gab sogar eine historische Baustelle: Gut, der Actros ist da wirklich schon zu jung, aber nach alter Auslegung der roten 07er Kfz-Kennzeichenregelung dürften schon die ersten zwei kompletten Jahrgänge des Actros diese jetzt bereits tragen (ist aber vor ein paar Jahren geändert worden, so dass die Regelung erst ab 30 Jahren gilt wie beim historischen Kennzeichen): Tja, da fragt man sich doch glatt - wann geht es denn endlich los? Geduld, Geduld bitte! Hier erst mal ein Henschel: Selbst alte Motorräder gab es zu sehen: Zum historischen Güterverkehr gehört natürlich auch das Umladen der Ladung und so müssen die großen Pötte eben an die Laderampe heranfahren: Auch davon werden wir noch mehr sehen!
_________________ Bis dann
Clemens
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Fotomonster
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Verfasst: So 12. Aug 2018, 10:34 |
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Administrator |
Registriert: Sa 22. Nov 2014, 11:34 Beiträge: 8733
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Manche Baureihen sind so lange gebaut worden, dass man gar nicht gemerkt hat, dass die letzten davon noch zu neu sind für diese Veranstaltung und so durfte der Besitzer dieses Scania nur seine beiden Anhänger auf dem Hauptgelände abstellen und musste sich gleicher wieder trollen, um seinen Scania in die Ecke zu parken: Allerdings ist so ein Scania niemals lange allein, denn schon nach kurzer Zeit gab es ein echtes Scania-Treffen auf dem Gelände mit einem älteren Kollegen: Auch er fährt seine Anhänger auf das Hauptgelände und verzieht sich in eine andere Ecke, wo schon ganz andere Fahrzeuge standen: Na, und hier sehen wir auch, dass da geschichtlich irgendwas nicht zusammen passen kann - einer der letzten Vorkriegs-Hauber von Vomag, ein MAN-Hauber aus den späten 80er Jahren, wobei hier das Typenschild eher auf einen MAN M90 schließen lässt und eben der genannte Scania: Richtigen Ausdruck bekommt so ein alter Wagen erst, wenn er im richtigen Ambiente auftaucht und sei es durch eine historische Beladungsszene auf einem Speditionshof: Hier der angesprochene MAN-Hauber, der verdächtig auf neu getrimmt wurde: Denn dieses Typenschild ... ... und dieser Kühlergrill wollen einfach nicht zueinander passen:
_________________ Bis dann
Clemens
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Fotomonster
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Verfasst: So 12. Aug 2018, 10:54 |
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Administrator |
Registriert: Sa 22. Nov 2014, 11:34 Beiträge: 8733
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Der historische Güterfernverkehr unterschiedet sich wie schon eingangs erwähnt optisch deutlich vom Güternahverkehr, zumindest der hier gezeigte historische! Und so war es auf dem Treffen wie auch damals in der Wirklichkeit so, dass es ganz schön eng zuging, wenn so ein Vorkriegs-Langschnauzer an die Laderampe fahren wollte. Nichts mit Servolenkung und synchronisierten Getrieben - schaut euch selbst die Wendemanöver der schweren Pötte an, vielmehr: genießt sie in vollem Zuge! Davon abgesehen, sind Kaeble-Fernverkehrs-LKW recht selten gewesen, auch schon damals! Man kennt sie eher als kleine und kurze Zugmaschinen: Verdammt - in die falsche Straße abgebogen! Jetzt kann der Fahrer zusehen, wie er da wieder rauskommt: Wieder verkehrt - man, das gibt es doch gar nicht! Und dieses Wendemanöver dauerte noch länger, aber er hatte es dann doch irgendwann unter dem Applaus aller Zuschauer geschafft: Na, endlich an der Laderampe angekommen: Sein Kollege im Büssing war schlauer - er war deutlich eher vor Ort, als noch nicht so ein großes Rumgewusel von Leuten auf dem Gelände los war! Der Büssing lässt sich in der knackigen August-Sonne den Pelz bräunen: Oh schau - es geht weiter! Da kommt der nächste Langhauber, das ist aber kein Krupp, sondern ein ...?! Südwerke, richtig! Denn die Krupp-Anlagen waren in Essen noch zerstört und aus Namensrechten durften sie in Kulmbach in ihrem bayrischen Exil den Original-Namen nicht verwenden, nur das Markenzeichen! Und passenderweise hat der Chef seinen Borgward Hansa als erste Nachkriegs-Erscheinung auf dem deutschen PKW-Markt gleich davor geparkt: Nun sucht sich der Südwerke-LKW ein schattiges Plätzchen - aber hier kann er nicht stehenbleiben, da versperrt er die Zugänge, denn im Hintergrund will einer raus: Nun sucht und sucht er: Einfach ein tolles Ambiente: Na endlich ein passendes Plätzchen gefunden, allerdings in der prallen Sonne: Ist eh egal, denn jetzt wird es richtig staubig, als ein Lanz Bulldog die Sandrampe hochfährt:
_________________ Bis dann
Clemens
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