Ich hatte es ja bereits angekündigt, als ich den Bericht über die mit Lichterketten durch das dunkle Hannover gefahrenen VW Bullis geschrieben hatte, dass in Kürze auch ein weiterer Bericht aus dem LKW-Oldtimerbereich kommen wird. Und das ist nun dieser Bericht über das LKW-Oldtimertreffen vor dem Mercedes-Werk in Kassel. Wer sich jetzt an der Bezeichnung „vor dem Mercedes-Werk“ stößt, der hat verdammt gut aufgepasst! Ja Leute, tatsächlich kam am Samstag, den 28.08.2010 niemand auf das Gelände von den Besuchern. Zahlreiche Fotografen hatten sich aus der LKW-Oldtimerszene bereits angekündigt und waren wie ich schon früh zugange, als uns allen gesagt wurde, dass die öffentliche Veranstaltung nur am Sonntag für alle zugänglich sein wird! Da haben alle wirklich etwas bedröppelt aus der Wäsche geschaut, mich eingeschlossen, denn mit so einer Vorgehensweise rechnet nun ja wirklich niemand!
Abgesehen davon, dass am Sonntag in Kassel sehr schlechtes Wetter war und es auch brechend voll war, so dass man die Fahrzeuge gar nicht hätte normal fotografieren können, zeichnete sich also früh ab für jeden, der da war schon am Samstag Vormittag, dass man schnell sein sollte mit dem Fotografieren! Denn wenn es nicht so viele Oldtimer gewesen wären, die angekommen sind, wäre jeder einzelne einfach so durchgerauscht von der Hauptstraße kommend auf das Werksgelände gefahren und man hätte quasi gar keinen Wagen richtig vor die Linse bekommen! Jeder einzelne LKW-Oldtimer wurde daraufhin abgeglichen, dass sich keiner rein schleichen kann, denn es ist ja in jedem Fall auch Werksspionage auf dem Gelände möglich gewesen und so etwas gehört aus Mercedes-Sicht natürlich unterbunden! Will sagen, dass sich jeder erst mal legitimieren musste beim Werksschutz; es wurde dann nachgesehen, ob sich die richtigen hier vorher registriert haben und erst dann konnte man umständlich auf das Gelände rauffahren als LKW-Oldtimer-Besitzer. Die Wartezeit haben dann die Fotografen genutzt für ihre Fotos und sie konnten dann bereits um ca. 13 Uhr wieder den Vorraum des Werks verlassen, weil da alle Fahrzeuge ihren Platz auf dem Gelände gefunden hatten und von außen war dann zu dieser Zeit auch nichts mehr erkennbar, was sich an Fahrzeugen auf dem Gelände tat. Wer also erst um 14 Uhr kam und rauf wollte, dem dürfte der Hut gekreist haben angesichts der Sachlage!
Es war die Vorgehensweise des damaligen NVG-Vorsitzenden, der sich diese krude Idee hat einfallen lassen. Ich war sogar dabei, als er mit einem Mercedes Vito angereist kam. Er hat sich wirklich sehr viel Mühe dabei gemacht, als unsympathischer Mensch da zu stehen, muss man schon sagen. Er hat sehr deutlich gemacht, dass ihn die Fotografen vor dem Werk nicht die Bohne interessiert haben und ist einfach weiter gefahren auf das Gelände rauf!
Daran sieht man auch, dass es eben schon etwas länger her ist, dass diese Veranstaltung stattgefunden hat. Aktuell sind es bereits mehr als 11 Jahre. Aber das muss ja nichts heißen. Denn 11 Jahre Abstand bedeuten auch, dass noch sehr viele 50er Jahre-Fahrzeuge zu sehen sind, die es bei einem aktuellen LKW-Oldtimertreffen auch bei so vielen Teilnehmern nicht mehr zu sehen gäbe. Denn der aktuelle Trend zu sehr jungen Fahrzeugen nur aus den 80er Jahren ist ja unverkennbar. Das trifft nicht nur auf die PKW-Oldtimerszene zu, sondern erst recht auch auf die LKW-Ecke!
Es wird im Übrigen ein etwas längerer Bericht. Wir reden hier insgesamt über knapp 300 Aufnahmen. Wir wollen uns aber trotzdem nichts vermiesen lassen und wollen uns also mal ansehen, was sich da so getan hat früh morgens. Es kamen offenbar schon am Abend davor einige Teilnehmer angereist, die über Nacht draußen in der Zufahrtstraße warten mussten. Schon das war ein illustres Feld, was die Baureihen angeht: