Das war also der Besuch der Monumentenhalle des DTM in Berlin. Wir sehen schon, dass diese Bezeichnung nichts mit der "Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft" zu tun hat
! Und trotzdem gibt es eine gewisse Vielfalt bei den Themen, die im DTM behandelt werden. Wie schon zu Beginn des Threads mitgeteilt, wurde der Weg zum DTM-Hauptgebäude am Gleisdreieck - Trebbiner Straße 9 - mit historischen Bussen des Vereins ATB - Autobus-Tradition Berlin durchgeführt. Wir sehen hier einen Büssing-Doppeldecker mit der BVG-internen Bezeichnung D2U. Wer vorher mitgelesen hat, weiß, dass es sich hierbei um einen unterflurigen Motor handelt, der in einen zweiachsigen Doppeldecker-Bus eingesetzt wurde. Und wir sehen, dass hinten die ehemals offene Tür inzwischen mit einer Vierfach-Falttür versehen wurde. So sind die Busse nachträglich noch bis 1977 bei der West-BVG im Einsatz gewesen. Bei einer Folge von Nonstop-Nonsens mit Dieter Hallervorden aus der Mitte der 70er Jahre ist so ein Fahrzeug (auch schon mit hinten verschlossener Tür) zu sehen:
Der Innenraum und wie wir sehen, keine Mitteltür - dafür eine Hecktür:
Und hier der Nachfolger des D2U - der DE-Bus. Die Besonderheit dieses Doppeldeckers wird durch das "E" dokumentiert. Es handelt sich hierbei um die erste Serie von Doppeldecker-Bussen der West-BVG, die ohne Schaffner, also im Einmann-Betrieb, ausgekommen ist. Das heißt nichts anderes, als dass der Fahrer den Fahrkartenverkauf seitdem übernimmt. Es gibt dabei eine äußerst kuriose Untergruppierung und zwar den DES! Man ahnt es schon - das "S" steht wiederum für Schaffner! Ja, was soll denn der Blödsinn, ein Einmannwagen mit Schaffnersitz?! Tja, hier wurden einige Einmannwagen nachträglich wieder mit einem Schaffnersitz ausgestattet, weil sich die Bevölkerung in Berlin offensichtlich nur schwer daran gewöhnen konnte, den Fahrschein entweder vorher zu erwerben oder eben beim Fahrer. Evtl. gab es auch Probleme mit zu langen Aufenthalten an den Haltestellen. Umgebaut wurden von den insgesamt 816 Bussen der DE-Reihen nur einige wenige aus dem Jahr 1969, den wir hier aber nicht sehen. Das hier ist ein "normaler" DE-Bus, also kein DES:
Und ein weiterer DE-Bus steht jetzt vor dem eigentlichen Deutschen Technik-Museum am Gleisdreieck:
Und das wird auch in der Zielanzeige so dokumentiert:
Aber was hat es eigentlich mit der Bezeichnung "Gleisdreieck" zu tun? Nun, das liegt daran, dass sich dort seit 1908 zwei U-Bahn-Linien kreuzen - und dummerweise war es bis 1908 keine echte Kreuzung, sondern eine an sich ausgeklügelte Einbahnstraßenregelung für die beiden U-Bahnlinien! Bis es zu einem großen Knall kam, bei dem zwei U-Bahnwagen sich in die Quere gekommen sind und es mehrere Tote und Verletzte gab - danach hat man dann das alles kreuzungsfrei gebaut, aber der Name blieb! Die BVG hat die Ausfahrt der aktuellen Linie U12 sogar optisch vom Allerfeinsten ausgebaut, so toll kann eine Hochbahnstrecke aussehen! Wir sehen hier sogar eine Ausfahrt eines Zuges:
Aber richtig zur Geltung kommt es erst, wenn man sich alle Brücken drumherum auch noch anschaut und das alles auf einem Foto zur Geltung kommen lässt:
In der Nähe des Gleisdreicks hat die Post einen Abstellplatz für ihre Zustellfahrzeuge eingerichtet: