Die Bezeichnung "Monumentenhalle" klingt gerade in Bezug auf die Stadt Berlin sehr gewaltig - wollten doch gewisse Herren vor ein paar Jahrzehnten Berlin richtig größenwahnsinnig umbauen! Aber diese Monumentenhalle ist sogar das so ziemlich einzig übrig gebliebene Element einer der vielen Vorkriegs-Kopfbahnhöhe in Berlin, dem Anhalter-Bahnhof und seiner Anlagen samt Betriebswerk. Die damals in Betrieb gewesenen Kopfbahnhöfe in Berlin wurden alle nach dem Endbahnhof benannt und so gab es halt auch den Bahnhof, mit dem man in Richtung Anhalt, einem heutigen Teil von Sachsen-Anhalt, fahren konnte!
Und genau dort hat das Deutsche Technik Museum Berlin seine Sammlung von Fahrzeugen aller Art aus dem Kommunalwesen unter gebracht und die wollen wir uns hier mal ansehen. Es umfasst alle Arten von Fahrzeugen, also Straßenbahn, S- und U-Bahnfahrzeuge, Busse, LKW, Zugmaschinen, Traktoren und auch einige bedeutende Einzelstücke, z. T. auch aus DDR-Zeiten. Eine wirklich imposante Zusammenstellung an Fahrzeugen. Die Sammlung ist allerdings in einer Außenstelle des DTM untergebracht und diese ist ca. 2 km Luftlinie in südöstlicher Richtung des DTM entfernt. Es wurde ein Pendelverkehr zwischen dem DTM-Hauptgelände und der Monumentenhalle eingerichtet. Dieser Zubringerverkehr wurde mit historischen Westberliner Doppeldeckerbussen durchgeführt. Die Mitfahrt war kostenlos, wer wollte, konnte natürlich einen kleinen Obulus entrichten! Aber dazu kommen wir später. Die Monumentenhalle ist nämlich nur an den September-Sonntagen offen, das ist also immer recht überlaufen. Ich war am 3. September-Sonntag da (20.09.2015) und es war immer noch brechend voll dort! Die Leute strömten nur so dahin und kamen z. T. auch von weiter weg dahin gefahren.
Und ich muss wirklich sagen, es hat sich gelohnt. Die Tatsache, dass die Monumentenhalle nicht immer offen ist wie z. B. das "normale" DTM, liegt daran, dass viele Fahrzeuge einfach nicht restauriert worden sind. Aber gerade das macht den Reiz der Sammlung wiederum aus. Ich finde, man kann das durchaus so beibehalten. Die Qualität der Fahrzeuge reicht aus, um sie durchaus an einzelnen Tagen im Jahr der Öffentlichkeit zu zeigen! Und das wollen wir jetzt hier auch tun, ansonsten wird von den Lesern dieses Forums dieser Bericht vorzeitig in die Tonne getreten:
Dieser Papierkorb ist übrigens überdimensional für hängende Papierkörbe und hat seinen Platz direkt vor dem Hauptbahnhof. Er soll auffallen und sehen ihn hier in der Abendstimmung, bevor mein Zug wieder nach Hannover fuhr!
So, jetzt aber die richtigen Fotos, auch wenn ich gleich vorweg sage, dass dieser Bericht auch viele Touranteile hat. Dieser Bericht beschränkt sich nicht nur auf die Monumentenhalle, sondern ich bin anschließend wieder durch diverse Berliner Stadtteile gelatscht und habe meine Fotos von interessanten Fahrzeugen gemacht. Insgesamt kommen hier jetzt ca. 220 Fotos.
Wir schauen uns jetzt die Monumentenhalle von außen an. Ca. 125 Meter lang, in der Breite ist Platz für ca. 5 LKW-Baureihen mit Durchgängen nebeneinander:
Die Fahrzeuge sind quasi "bis unter die Decke" gestapelt - enger gehts kaum:
Ohne echtes Weitwinkel-Objektiv kommt man da nicht wirklich heran an die Fahrzeuge:
Das hier sind diverse Straßenbahntypen aus Berlin aus der Vorkriegszeit. Wobei man da dazu sagen muss, dass viele Berliner Straßenbahnwagen im Laufe ihrer langen Laufzeit mindestens einmal rekonstruiert wurden und so teilweise bis zu 70 Jahre im Einsatz waren!
Hier ein S-Bahnwagen, die noch bis 1997 im Einsatz waren:
Und dieser U-Bahntyp wird Tunneleule genannt, weil die Fensteranordnung wie das Gesicht einer Eule aussieht: