Heute soll nun der dritte von mir angekündigte Veranstaltungsbericht aus dem Jahr 2023 kommen. Will sagen, dass die Veranstaltung auch im Jahr 2023 stattgefunden hat. Im Laufe der nächsten Monate und Jahre werden von mir zahlreiche Veranstaltungs- und Tourberichte von Ereignissen aus der Vergangenheit, größtenteils aus der Zeit vor 2012, kommen. Aber das nur so als kleiner Appetitanreger für die Zukunft!
Hier wollen wir von den Classic-Days sprechen, die auf den Düsseldorfer Messe-Parkplätzen sich vom 04. bis 06.08.2023 abgespielt haben. Das klingt erst mal sehr nüchtern und auch nur bedingt nach Nutzfahrzeugen, aber der Hinweis „Classic“ lässt ja schon mal erkennen, dass es sich um Oldtimer handelt, in der Tat, das kann man schon mal in jedem Fall sagen! Die gesamte Veranstaltung hat mich voll und ganz überzeugt, einen kompletten Bericht daraus zu machen. Denn das Ambiente ist einfach einzigartig! Es gibt dort einfach nicht die Verhältnisse, wie bei sonntäglichen Oldtimertreffen auf irgendeinem kleineren Discounter-Parkplatz, wo man auch nur Mercedes SL antrifft! Nein, hier ist das Ambiente dahingehend abgestimmt, dass man sich als Fahrzeug-Aussteller deutlich vorher Gedanken dazu gemacht hat, wie man sein Fahrzeug in einer historischen Umgebung überzeugend darstellen kann, das ist ja schon mal was! Hier wird die historische Umgebung nämlich von den Ausstellern mitgebracht und das ist ja schon mal was ganz anderes als nur mit dem Fahrzeug einfach nur so hinzufahren. Die Aussteller haben sich vorher ein paar Gedanken zur Ausgestaltung des Geländes gemacht.
Das Gelände sind wie gesagt die Messe-Parkplätze in Düsseldorf vis a vis dem Düsseldorfer Flughafen zugeneigt. Bei der damaligen Wetterlage hat man also alle Nase lang die großen Flugpötte aufsteigen sehen, das soll hier auch mal so am Rande gezeigt werden! Der eine Teil des Geländes ist relativ frei von Bäumen, so dass dort die Club- und Marken-Ebene gezeigt wurde. Auf der anderen Hälfte sind hingegen die wirklich historisch wirkenden Stände der Aussteller mit ihren Vorkriegs-Fahrzeugen zu sehen gewesen. Und mittendrin gibt es auch noch eine Rennstrecke für ausgesuchte Renn- und Rallye-Fahrzeuge aus vergangenen Zeiten und dazu für jedermann erreichbar ein Fahrerlager, das den Namen auch wirklich verdient hat! Bei der Nennung dieser Aufteilung dürfte so manch einer das Verlangen entwickeln, diesen Bericht zu verschlingen, das ist durchaus nachvollziehbar! Ging mir während der Veranstaltung genauso, so dass ich gar nicht wusste, wo ich zuerst hinschauen soll! Allein die Rennfahrzeuge haben es in sich, oder habt Ihr die „Schwarze Witwe“ von Opel schon mal live und in Farbe gesehen? Das ist ein von Steinmetz in den 70er Jahren aufgebauter Opel Commodore A mit 300 PS und einem hörenswerten Klang! Aber auch zahlreiche Einzelstücke und Prototypen aus der Vorkriegs-Renn-Ära waren mit von der Partie und das Ambiente hat natürlich erst Recht für den richtigen Eindruck beim Besucher gesorgt! Und selbstverständlich sollen hier historische Nutzfahrzeuge in allen erdenklichen Größen gezeigt werden, sonst lohnt sich das ganze Geschreibe ja gar nicht für unser Forum!
Es gab da allerdings eine Sache, die hatte es auch in sich – wie schon beim Bulli-Treffen in Hannover! Ihr ahnt es schon, es handelt sich um das Wetter vor Ort! Allerdings genau umgedreht gegenüber dem Bulli-Treffen, denn hier war es bis einschl. Samstag 14 Uhr noch trocken und erst danach hat es so stark geregnet, dass die Veranstaltung am Sonntag bereits um ca. 13.30 Uhr vorzeitig beendet werden musste, weil die historischen Ausstellungsgelände regelrecht abgesoffen sind! Was also bei trockenen Verhältnissen sehr gut wirkt, ist bei Regenwetter der Veranstaltung zum Verhängnis geworden. Denn der Regen konnte überhaupt nicht mehr ablaufen und hat dabei mehr oder weniger große Seen gebildet, was den historischen Fahrzeugen nicht wirklich gedient hat!
Ich war wie gesagt vom gebotenen Gesamt-Ambiente sehr stark angetan. Diese Veranstaltung hat das erste Mal im August 2022 am neuen Ort in Düsseldorf stattgefunden, davor immer in Jülich Richtung Niederrhein. Obwohl das Wetter im Jahr 2022 während dieser Veranstaltung deutlich besser als im Jahr 2023 war, hat so mancher Besucher, der schon vorher in Jülich war, gesagt, dass das Ambiente in Düsseldorf beim besten Willen nicht mit dem von Jülich mithalten kann. Nun, das kann ich nicht beurteilen. Aber für jemanden, der nur die Düsseldorfer Ausgabe kennt, der war soweit zufrieden, zumindest so lange, bis der Regen eingesetzt hat …! Ich werde vom Ambiente hier noch eine ganze Menge zeigen. Denn dadurch hatten die Fahrzeuge einfach mehr Platz für sich selbst und konnten deshalb auch besser präsentiert werden. Es ging dem Veranstalter nicht darum, möglichst viele Fahrzeuge aufs Gelände zu lassen. Das war sowieso nicht vorgesehen, denn man musste sich vorher registrieren. Alle anderen sind gar nicht erst raufgekommen. Das einzige Problem, was die Fahrer mit ihren Oldtimern hatten, war gleich am Anfang, weil keiner so wirklich wusste, bei welchem der vielen Einfahrten er jeweils rauf durfte. Manch einer hat dafür 20 bis 30 Minuten gebraucht, weil er bei jeder möglichen Einfahrt angehalten und gefragt hat. Eigentlich hätten die Leute nur ihre Unterlagen, die sie vorher erhalten haben, richtig durchlesen müssen. Denn die Einfahrten waren genauso beschildert! Tja, wer lesen kann, ist eindeutig im Vorteil!
Und bevor sich jetzt jemand beschwert, dass hier zu viel gelabert wird von meiner Seite her, dem sei gesagt, dass ich schon am Anreisetag Freitag 04.08.2023 in Düsseldorfs Altstadt ein paar Fahrzeug-Fotos angefertigt habe, die jetzt schon mal vorab kommen sollen. Gleich bei meiner Ankunft in Hotel-Nähe stand dieser ehemalige Feuerwehrwagen auf Mercedes TN-Basis mit dem Namen Hubert:
Wenn das Licht richtig steht, dann kann man auch nach einem Freitag-Abend-Regenguss schöne Fotos mit leuchtenden Nutzfahrzeugen anfertigen. Hier sehen wir einen VDL-Bus aus den Niederlanden, der im Einsatz für die Rheinbahn ist (so nennt sich der Düsseldorfer ÖPNV-Betrieb):
An gleicher Stelle konnte ich auch diesen Mercedes Citaro der zweiten Generation aus Mülheim (Ruhr) aufnehmen. Im Ruhrgebiet sind die Verkehrsbetriebe sehr stark miteinander verzahnt, so dass man in jeder Stadt auch Busse und Straßenbahnen aus anderen benachbarten Betrieben sehen kann:
Dann muss man auch nicht lange warten, bis man ein echtes Nutzfahrzeug findet, in diesem Fall ein aktueller Mercedes Sprinter als Abschleppfahrzeug der etwas kleineren Sorte:
Und vom Sprinter der dritten Generation konnte ich auch am nächsten Morgen etwas vorfinden. Auch wieder ein leuchtendes Etwas in Form eines Rettungsdienstfahrzeuges:
Schon kurze Zeit vorher am gleichen Tag konnte ich auf dem Weg zur U-Bahn diesen Renault Rapid auf Basis des zweiten Renault R5 antreffen:
Und sehr passend dazu quasi die Abwandlung seines Enkels, nämlich den Mercedes Citan der zweiten, also der aktuellen, Generation: